Schulterschluss für PCR-Pooltests „Wir tun alles, um die Kinder zu schützen – dazu brauchen wir auch die Eltern!“

Neuss · „Wir brauchen den Schulterschluss von Stadt, Eltern und Kita-Trägern – zum Schutz der Kinder!“, meint Ralf Hörsken, Beigeordneter für Jugend, Integration und Soziales. Denn in allen Neusser Kitas sollen schon nach den Weihnachtsferien sogenannte PCR-Pooltests angeboten werden.

Schulterschluss zum Schutz der Kinder: Nach den Weihnachtsferien soll es an allen Kitas Pooltests geben.

Foto: Pixabay

Mit dieser Maßnahme greifen Stadt und Kita-Träger den offiziellen Anordnungen von Bund und Ländern vor, denn noch gibt es keine Vorgaben zu einer Testangebots-Pflicht in den Kitas. Dabei sei das Infektionsgeschehen an Kindertagesstätten in Neuss nach wie vor unverändert gering – im Gegensatz zu anderen Städten. Im Schnitt würden von den 105 Neusser Kitas mit insgesamt rund 6.800 Plätzen fünf bis sechs Kitas beobachtet, jeweils zwei Gruppen seien in Quarantäne und es gäbe offiziell fünf Coronafälle, so Hörsken.

„Wir möchten alles tun, um die Kinder zu schützen. Leider hören wir immer wieder, dass die freiwilligen Tests durch die Eltern immer seltener durchgeführt werden“, sorgt sich der Dezernent. Immer häufiger geriete das regelmäßige Testen im familiären Alltag in Vergessenheit. „Das sorgt, gerade im Hinblick auf die Omikron-Variante, für Unsicherheit. Also haben wir intensiv nach einer Lösung gesucht und möchten handeln“, erklärt Hörsken.

Sozialdezernent Ralf Hörsken hofft auf Unterstützung.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Hanna Loll

Die PCR-Pooltests, die ebenfalls auf freiwilliger Basis angeboten werden, werden als Lolli-Tests durchgeführt, alle Tests aus der Gruppe kommen in einen „Pool“ – das spart Ressourcen. Sollte dieser „Pool“ ein corona-positives Ergebnis haben, werden die Kinder einzeln getestet. Die Pooltests will die Stadt mit entsprechender Erstattung aus Landesmitteln zur Verfügung stellen. „Die Verwaltung sucht schon intensiv nach einem Labor in der Umgebung, das Untersuchung und Logistik übernimmt. Denn die Kapazitäten der Labore sind begrenzt“, meint der Sozialdezernent, der verspricht, alles daran zu setzen, dies bis zum Januar zu schaffen.

„Wichtig ist, dass alle an einem Strang ziehen und auch die Eltern unser Vorhaben unterstützen. Nur wenn möglichst viele Kinder an den Tests teilnehmen, können wir sie gut schützen. 100 Prozent wäre natürlich optimal – wir hoffen, dass wir auf über 90 Prozent kommen!“

Den Kita-Trägern sei er dankbar, dass sie ihre Untertstützung zugesagt hätten. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und nach fast zwei Jahren turbulenter Corona-Zeit leisteten die Erzieherinnen einen großen Beitrag zum Schutz der Neusser Kinder.