St. Augustinus Gruppe erbittet Spenden von Masken „Näht es bunt für Nase und Mund“
Neuss · In Österreich sind sie bereits Pflicht, auch Jena will sie einführen, und bundesweit werden sie fleißig genäht: Mund-Nasen-Masken sind derzeit so gefragt wie nie. Auch die Senioreneinrichtungen, Kliniken und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung bekommen zurzeit viele Angebote und Nachfragen, ob selbst gemachte Masken benötigt würden – beispielsweise von Ehrenamtlichen, die aufgrund des allgemeinen Zutrittsverbots zurzeit nicht in den Häusern helfen dürfen. Um die vielen Fragen und Angebote zu bündeln, startet die St. Augustinus Gruppe jetzt eine groß angelegte Aktion.
„Wir nehmen die tolle Bereitschaft der Bevölkerung mit großer Freunde auf“, sagt Christina Jacke, Sprecherin der Unternehmensgruppe. „Wir haben eine Telefon-Hotline eingerichtet und Nähanleitungen online gestellt. So können die Näherinnen und Näher gewisse Mindeststandards einhalten, was Material und Größe der Behelfs-Masken angeht.“ Darüber hinaus lenkt die Gruppe die Logistik, so dass alle Einrichtungen der St. Augustinus Gruppe gleichermaßen profitieren.
Zwar gibt es bei der Gesundheitsgruppe mit Sitz in Neuss zurzeit noch ausreichende Mengen an medizinischem Mund-Nasen-Schutz, und der Einkauf bemüht sich ständig um Nachschub. Doch trotz weltweit erhöhter Produktion drohen Engpässe. „Die selbst genähten Exemplare aus Baumwollstoff halten bei feuchter Aussprache des Trägers zumindest grobe Tröpfchen ab“, bestätigt Prof. Jens Encke, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Neusser Johanna Etienne Krankenhaus: „Einfache Masken schützen nicht ihre Träger. Sie sind zum Schutz aller anderen da.“ Dies sei gerade in den Häusern der Senioren- und Behindertenhilfe, wo viele Menschen leben, die zur Corona-Risikogruppe zählen, ein wichtiges Argument.
Für die selbst genähten Mund-Nasen-Masken werden unter anderem kochfeste Baumwolle, Vlies sowie eine Nähmaschine, Schere und Stecknadeln benötigt. Unter https://bit.ly/2w9nA7K gibt es eine Nähanleitung. Die fertigen Mundschutze können dann nach Absprache in die jeweiligen Einrichtungen gebracht werden. Die Koordination übernimmt Ekaterina Souli, die unter der Tel. 02131/ 52 97 91 00 zu erreichen ist.
„Näht es bunt für Nase und Mund“, reimt Christina Jacke und freut sich auf viele farbefrohe Masken: „Beim schon angekündigten und noch zu erwartenden Einsatz der Näherinnen und Näher gehen wir davon aus, dass wir jedem Menschen in unseren Einrichtungen, der das möchte, mit diesen handgenähten Mund-Nasen-Masken einen ganz persönlichen und personifizierten Schutz bieten können.“ Die Nähmaschinen dürfen also jetzt losrattern.