Einer von drei Hauptpreisen Gymnasium Norf gewinnt DIGIYOU-Wettbewerb für seine CO2-Ampeln

Norf · Vor Kurzem fand die Endausscheidung des diesjährigen DIGIYOU-Wettbewerbes statt, an dem sich auch das Norfer Gymnasium mit einer eigenen Projektidee beteiligt hatte: Ein CO2-Sensor, der die Luftqualität in den Klassenräumen der Schule überwachen soll, um anzuzeigen, wann es wieder Zeit ist, zu lüften. Ein voller Erfolg!

Das Team vom Gymnasium Norf hat beim DIGIYOU-Wettbewerb mit seinen selbstgebauten CO2-Ampeln für Klassenräume gewonnen.

Foto: Gymnasium Norf

Die Veranstaltung der Bildungsgenossenschaft wurde von der NRW.Bank gefördert. Die Jury hatte drei Hauptpreise zu vergeben, die jeweils mit 1.000 Euro dotiert waren. Das Norfer Gymnasium hat einen dieser drei Preise gewonnen, die von der NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer überreicht wurden.

Coronabedingt konnte dies leider nur online stattfinden, sonst wäre das Team rund um Physik- und Mathematiklehrer Martin Pohl mit seinem Team (Tyron Arend, Sven Holtkamp, Michael Turov, Luis Häussler und Martin Pohl) nach Dortmund gefahren, um das Projekt im Beisein von Schulministerin Frau Yvonne Gebauer und anderer Gäste zu präsentieren. Zusammen mit den 500 Euro für das Erreichen der Endrunde stehen der Schule nun also 1.500 Euro für die Umsetzung und weitere Arbeit zur Verfügung.

Martin Pohl kam während der Coronapandemie auf die Idee der CO2-Ampel für die Klassenräume der Schule: „In der Corona-Krise haben wir gelernt, auf unsere Gesundheit zu achten. Die AHA-Regeln haben wir Schüler und Lehrer „im Blut“ und wir wissen, wie wichtig das Lüften der Klassenräume ist. Man kann diese sogenannten CO2-Ampeln kaufen aber die viel bessere Idee ist doch, sie zusammen mit den Schülerinnen und Schülern selbst herzustellen!“

Ganz schön beeindruckend sind die CO2-Ampeln.

Foto: Gymnasium Norf

Neben der CO2-Belastung lassen sich mit dem Gerät noch viele weitere Parameter messen, wie beispielsweise die Temperatur, der Luftdruck oder die Luftfeuchte. Auf der Basis von kleinen Arduino-Mini-Computern lässt sich so eine Aufgabe mit überschaubarem Aufwand realisieren. Aus dem ersten Prototyp ist mittlerweile ein (fast) fertiges Produkt entstanden, bei dem jetzt noch ein wenig an der Software gearbeitet wird. Außerdem beschäftigt sich unser Team damit, eine leicht verständliche Bauanleitung herzustellen, die es auch anderen ermöglicht, so ein Gerät zu bauen.

Das Projektteam hat große Pläne für die nächsten Monate: „Wir möchten mit einem größeren Team insgesamt 70 Geräte herstellen, denn es soll möglichst in jedem Raum in unserer Schule so ein Gerät hängen. Dazu wollen wir interessierten Schülerinnen und Schülern zeigen, wie man lötet, programmiert, bastelt und schraubt. Wir stellen Gehäuseteile mit unseren 3D-Druckern her und testen dann die fertigen Geräte. Es soll auch eine kleine Bedienungsanleitung gedruckt werden, damit jeder weiß, was die Anzeigen des Gerätes bedeuten und wann unbedingt die Fenster geöffnet werden müssen, damit frische Luft hereinkommt. Und last but not least möchten wir den Bauplan für unser Gerät auch anderen interessierten Schulen zur Verfügung stellen, denn wir sind ja nicht die Einzigen, die unter Corona leiden…“, sagt Martin Pohl.