Keine Feuerbestattung gegen den Willen Verstorbener

Neuss · Ein Änderungsvorschlag der Stadtverwaltung sorgte für Diskussionen im vergangenen Hauptausschuss. Denn die schlug vor, ordnungsbehördliche Bestattungen künftig in der Regel als Feuer- und nicht wie bisher als Erdbestattungen durchzuführen.

Ein Vorstoß, der nicht bei allen Fraktionen für Zustimmung sorgte. Ingrid Schäfer (CDU) machte deutlich: "Wir wollen die christliche Bestattungskultur beibehalten." Kritisiert wurden zudem die fehlenden Absprachen mit Kirchen und anderen Glaubensgemeinschaften. "Der Punkt hätte außerdem im Fachgremium, dem Umweltausschuss, besprochen werden müssen", so Michael Klinkicht (Grüne).

Manfred Bodewig (FDP) meint, dass Feuerbestattungen in der Realität ohnehin immer beliebter und durchaus pietätvoll seien. Bürgermeister Reiner Breuer zu der Diskussion: "Natürlich gehen wir auf die Wünsche der Verstorbenen ein, wenn sie bekannt sind. Existiert ein anderweitiger Wille der betreffenden Person oder gehörte sie einer Religionsgemeinschaft an, die grundsätzlich eine andere Bestattungsform vorsieht, so würde die ordnungsbehördliche Bestattung selbstverständlich in dieser Form erfolgen."

Eine Fortsetzung zum Thema erfolgt im kommenden Umweltausschuss.

(Kurier-Verlag)