Tatkräftige Hilfe aus Neuss im Vorster Wald Handwerker leisteten Schützenhilfe

Neuss / Vorst · Der gemeinnützige Verein „Neusser Handwerk“ versammelt zehn Neusser Handwerksbetriebe unter einem Dach. Gemeinsam realisiert man gemeinnützige Projekte, die der Gemeinschaft förderungswürdig erscheinen. Da das für dieses Jahr geplante Projekt – die Aufbereitung der Wasservogelabteilung des Neusser Kinderbauernhofes – mangels Interesse der potenziell Begünstigten nicht zustande kam, entschlossen sich die Neusser dazu, sich anderen Aufgaben zuzuwenden. Und siehe da: Jenseits der Stadtgrenzen, in Kaarst, wurde das Angebot dankbar angenommen.

Die Kaarster Bürgermeisterin Ursula Baum mit einigen Mitgliedern des „Neusser Handwerks“ (von links): Mario Donalies, Rainer Dederichs, Carsten Ager, Matthias Schmitz, Jochen Schumm und Uwe Köhler.

Foto: Neusser Handwerk

Vor rund einem Jahr hatten die Mitglieder des „Neusser Handwerks“ die Wetterschutzhütte im Vorster Wald renoviert, von Graffitis befreit und das Dach neu gedeckt. Nun haben sich die Mitglieder des Vereins nochmal mit der Kaarster Bürgermeisterin Ursula Baum unter dem Motto „Auf ein Bierchen mit Uschi“ an der Hütte getroffen, um sich davon zu überzeugen, dass alles noch in bester Ordnung ist.

Das Motto kam zustande, da die Bolten-Brauerei 3.000 Kronkorken für die Bastelarbeiten der drei Vorster Kindergärten Hundert Morgen Wald, Buntakuntla und Villa Luna, beigesteuert hatte, die die Hütte verzieren sollten. Ursula Baum hatte bei der Einweihung vor rund einem Jahr den Vorschlag gemacht: „Lassen Sie uns doch in einem Jahr wieder auf ein Bierchen hier treffen und schauen, ob die Hütte nach wie vor so schön ist wie zur Einweihung.“ Dieses Anliegen hat einen bestimmten Grund: Die Hütte wurde bewusst mit den Kunstwerken der Kinder geschmückt, um an das Ehrgefühl potenzieller Schmierer und vermeintlicher Graffitikünstler zu appellieren, in der Hoffnung, dass diese die Arbeiten des „Neusser Handwerks“ und der Kinder wertschätzen und sich mit erneuten Schmierereien zurückhalten.

Nun konnten sich Ursula Baum und die Mitglieder des „Neusser Handwerks“ ein Bild davon machen und darüber freuen, dass die Hütte immer noch sehr schön aussieht und, bis auf ein paar Kleinigkeiten, nicht wieder beschmiert wurde.

Für die Hütte wurden natürliche Materialien verwendet. Das Dach ist ein reines Holzdach, außerdem wurden keine Tropenhölzer oder chemische Dichtmaterialien verwendet. Arbeitskraft und Werkzeuge haben die Mitglieder des „Neusser Handwerks“ beigesteuert. Zur Refinanzierung der Materialkosten wurde die Unterstützung von Sponsoren gesucht und auch gefunden.